Work-watch hatte im Juni über die Methoden berichtet, mit denen die Dienstleistungsfirma STS ihre Beschäftigten ausbeutet: Niedriglöhne, undurchsichtige Arbeitszeiten, alltägliche Willkür. Und dazu noch ständige Versuche, die Arbeit des Betriebsrates zu behindern.
Nun haben KollegInnen von STS in Aachen entschieden: wir gehen auf die Straße. Im Flugblatt, das für den 22. November um 17.30 Uhr vor dem Zeitungsverlag Aachen einlädt, schreiben sie unter anderem:
“Zudem ist beim Kölner Landesarbeitsgericht ein Verfahren anhängig, dass den bestehenden Werkvertrag, unter dem die Firma STS im Hause des Zeitungsverlags Aachen als Dienstleister tätig ist, anzweifelt. Es ist festzustellen ob hier ein Fall von verdeckter Arbeitnehmerüberlassung vorliegt, denn den STS Mitarbeitern wird, zwecks Lohndumpings, noch nicht einmal der Status eines Leiharbeiters gewährt.
Ach ja: Und das ist lediglich die Geschichte der STS Medien Service GmbH am relativ kleinen Standort Aachen. Die STS Muttergesellschaft namens TMI Service GmbH beschäftigt zurzeit ca. 1400 Mitarbeiter an 12 Standorten in ganz Deutschland.
Wir fordern vom Zeitungsverlag Aachen und von seiner 100%igen Tochter, dem Aachener Presse-Versand dem Missbrauch von Werkverträgen ein Ende zu setzen und die STS Mitarbeiter zu fairen und legalen Konditionen in ihren Betrieb zu integrieren – dort, wo sie seit einem Jahrzehnt eigentlich hingehören!”