Das Arbeitsgericht Duisburg vertagte heute eine Entscheidung im Konflikt zwischen der Firma Malta Clean & Service (MCS) und den Reinigungskräften im St.-Anna-Krankenhaus Duisburg. Bei der nächsten Verhandlung am 28. Juni wird sich zeigen, ob es vor Gericht zu einem Vergleich kommt oder ein Urteil fällt. Die Frauen klagen über Lohnraub, Schikanen und Entlassungen.
Die Reinigungsfrauen haben Arbeitsverträge von einer halben Stunde pro Woche, arbeiten tatsächlich zwischen drei und viereinhalb Stunden täglich, ohne diese Mehrarbeit bezahlt zu bekommen. Die Arbeitsrichterin lies erkennen, dass diese Praxis der Malteser rechtswidrig ist und forderte weitere Dokumente. Die Beschäftigten, überwiegend bulgarische Frauen, hatten in den vergangenen Monaten mehrmals gegen die skandalösen Arbeitsbedingungen bei Malta Clean Service protestiert und sich öffentlich Gehör verschafft. Sie werden dabei durch den Solikreis St. Anna und die IG Bau unterstützt. Trotzdem ist die gemeinsame Tochterfirma der gemeinnützigen Malteser Deutschland GmbH und des Dürener Gebäudedienstleisters Peterhoff bisher nicht bereit, auf die Forderungen der Frauen einzugehen. Die Geschäftsleitung bringt sie nicht nur um ihren Lohn, sondern verweigert ihnen auch das Urlaubsgeld und das Recht, krank zu feiern.
Die Auseinandersetzungen mit den unzumutbaren Arbeitsbedingungen bei der Reinigungsfirma und den dadurch verursachten hygienischen Problemen an Krankenhäusern wird daher weitergehen.
Solidarität mit den Duisburger Putzfrauen!