Die Gewerkschaft verdi ruft zur Solidarität mit der stellvertretenden Vorsitzenden des Betriebsrates im Rosalie-Adler-Zentrum der AWO in Bochum Dahlhausen auf. Die Pflegefachkraft Sabine Kleemann, die auch stellvertretende Gesamtschwerbehindertenvertrauensperson des AWO-Bezirks Westliches Westfalen ist, war gekündigt worden, weil sie ihre Wohnbereichsleiterin angeblich mit einer anonymen Trauerkarte bedroht haben soll. Dabei stützt sich der Arbeitgeber ausschließlich auf ein fragwürdiges Schriftgutachten, für das der AWO-Bezirk nur einige wenige Vergleichsproben von Beschäftigten eingereicht hat. Dabei ist das Postfach, in dem die Trauerkarte hinterlegt worden war, für jedwede Person zugänglich. Der Betriebsrat hat seine Zustimmung zu der fristlosen Kündigung strikt verweigert. Obwohl das Bochumer Arbeitsgericht Sabine Recht gab, legte der AWO-Bezirk beim Landesarbeitsgericht in Hamm Beschwerde gegen das Urteil des Arbeitsgerichtes ein.
Die Gewerkschaft ver.di ruft zur Solidarität mit Sabine Kleemann und zur Teilnahme am Verhandlungstermin beim Landesarbeitsgericht Hamm auf. „Unser vorrangiges Ziel ist es, den Arbeitgebern vor Augen zu führen, dass sich jedes Mitglied einer betrieblichen Interessensvertretung im Falle eines ungerechtfertigten Angriffes auf gewerkschaftliche Solidarität verlassen kann“, sagt Agnes Westerheide von verdi.
Solidaritätserklärungen können an verdi gesendet werden: agnes.westerheide@nullverdi.de
Kommt zum Verhandlungstermin am Dienstag, den 30.08.2016 um 08:30 Uhr vor dem Gebäude des Landesarbeitsgerichtes, Marker Allee 94, 59071 Hamm und tragt Euch in das „Goldene Buch der Solidarität“ ein!