10. Juli 2019

Uniklinik Düsseldorf will aktive Kolleginnen und ein Personalratsmitglied kündigen!

im Sommer 2018 haben die Kolleg*innen vom Uniklinikum Düsseldorf (UKD),
mit Unterstützung vor allem von ver.di und dem Düsseldorfer Bündnis für
mehr Personal im Krankenhaus, erfolgreich für einen Tarifvertrag
Entlastung und einen Tarifvertrag für die Tochtergesellschaften gekämpft.

Sie haben gezeigt, wie viel sie erreichen können, wenn sie
zusammenhalten. Jetzt will der Vorstand des Uniklinikums aktiven
Kolleginnen und einem Personalratsmitglied kündigen. Die
ver.di-Vertrauensleute am UKD rufen zur Solidarität mit den Betroffenen auf.

Der Vorstand will anscheinend gezielt einzelne Akteur*innen abstrafen
und darüber die Belegschaft spalten.

So versucht er nach Information der Vertrauensleute, der ver.di-Kollegin
und freigestellten Personalrätin Teslime Özdemir zu kündigen, die sich
immer für gute Arbeitsbedingungen, unbefristete Arbeitsverträge und die
Verbesserung der Bezahlung der Kolleg*innen eingesetzt habe. Die
Begründung: Sie habe vor vier Jahren Geschenke angenommen und
Bewerber*innen Vorteile bei einer Gewerkschaftsmitgliedschaft versprochen.

Teslime Özdemir ist seit über 40 Jahren am UKD beschäftigt: als
Reinigungskraft, Küchenhilfskraft und zuletzt als Disponentin in der
Leitstelle der Logistik.

Da der Personalrat der Kündigung nicht zugestimmt hat, will der Vorstand
die Zustimmung durch das Verwaltungsgericht ersetzen lassen.

Zwei aktiven Kolleginnen wurde bereits fristlos gekündigt, weil sie
wiederum der Personalrätin Teslime Özdemir – vor vier Jahren – Geschenke
gemacht haben sollen. Was für Geschenke dies gewesen sein sollen, wurde
vom Vorstand nicht gesagt, Beweise nicht vorgelegt. Alle drei
Betroffenen weisen die Vorwürfe zurück. Die Kolleginnen wehren sich
jetzt vor dem Arbeitsgericht gegen die ungerechtfertigten Kündigungen.

Augenscheinlich will der Vorstand der Uniklinik der Belegschaft auf
diese Weise zeigen, dass ein Einsatz für die Rechte der Beschäftigten
nicht ungestraft bleibt und sich somit für die Einzelnen nicht lohnt. Um
das noch zu untermauern und Teslime Özdemir komplett von ihren
Kolleg*innen zu isolieren, hat er zudem ein Hausverbot gegen sie
ausgesprochen. Das ist ein Angriff auf den gesamten Personalrat , da
dieser dadurch in seiner Arbeitsfähigkeit eingeschränkt wird.

Zeigt euch solidarisch mit Teslime Özdemir und den gekündigten
Kolleginnen und unterstützt die Forderungen der ver.di-Vertrauensleute
am UKD:

- Die sofortige Rücknahme der Kündigungen der zwei Kolleginnen und der
Kündigungsandrohung gegen Teslime Özdemir
- Die sofortige Rücknahme des ausgesprochenen Hausverbots für Teslime
- Vollständige Rehabilitation aller Betroffenen von den
ungerechtfertigten Vorwürfen!

Bitte beachtet den Fleyer von verdi uniklinik d Sonderausgabe 133-13.06.2019 und die Unterschriftenliste Solidarität mit Teslime und den gekündigten Kolleginnen-1
zum Download.

Weitere Informationen findet Ihr bei LabourNet Germany unter diesem Link:
http://www.labournet.de/?p=150638