(gk) Die Versuche des Betriebsrates, am Köln-Bonner Flughafen zu einer konstruktiven Einigung über eine Betriebsvereinbarung zur Kurzarbeit zu kommen, werden von der Securitas Geschäftsführung weiter torpediert. Wie WASI-NRW (verdi) berichtet, weist die GF die Vorschläge des Betriebsrates zurück und will stattdessen eine Betriebsvereinbarung durchsetzen, die keine angemessenen Zuschläge des Arbeitgebers zum Kurzarbeitergeld beinhaltet. Work Watch hatte bereits zum Konflikt veröffentlicht.
Eine Geschäftsführung ist verpflichtet, zusammen mit dem Betriebsrat eine Betriebsvereinbarung über Kurzarbeit auszuhandeln – und üblicherweise beinhaltet diese Vereinbarung einen Zuschlag des Arbeitgebers. Aber genau das versucht ausgerechnet der global player Securitas zu verhindern, während andere Sicherheitsdienstleister die gesetzlichen Bezüge für ihre Mitarbeiter*innen auf bis zu 90 Prozent des Gehaltes aufgestockt haben.
Der Köln-Bonner Betriebsrat sei der einzige, der sich innerhalb des Konzerns gegen die „Null-Cent-Aufstockungs Politik“ zur Wehr gesetzt habe, so verdi NRW in einer Erklärung. Securitas befürchte „Unruhen im ganzen Konzern“, sollten sich die Kolleg*innen durchsetzen, zitiert Verdi aus den Verhandlungen mit den Geschäftsführern.