Die offensichtlichen Einschüchterungsversuche der Securitas-Geschäftsführung gegen den Betriebsrat am Köln-Bonner Flughafen sind gescheitert (Work-Watch berichtete).
Der Betriebsrat hat sich trotz der Kündigungen nicht einschüchtern lassen und auf eine Einigung für eine Betriebsvereinbarung zur Kurzarbeit mit Arbeitgeberzuschlag gedrungen. Laut Einigungsstelle muss der Sicherheitsdienstleister jetzt 12 der Kündigungen zurücknehmen. „Der Versuch der Geschäftsführung, mit Kündigungen die Belegschaft gegen Betriebsrat und Gewerkschaft aufzuwiegeln, ist als taktisches Spiel vollkommen ins Leere gelaufen“, so Özay Tarim von der Gewerkschaft verdi. In den Entscheidungsbereich der Einigungsstelle sei jedoch nicht der Kurzarbeitszuschlag gefallen, der eigentlich schon durch den Arbeitgeber zugesagt war, aber nicht gezahlt wird. Und auch die weiteren Kündigungen vom Mai wollen Betriebsrat und die Dienstleistungsgewerkschaft verdi anfechten. Einen Konflikt gibt es auch um die richtige Eingruppierung der Beschäftigten nach dem neuen Tarifvertrag, der die Geschäftsführung seit über einem Jahr nicht nachkommt. Securitas ist hier nur eines von vielen Sicherheitsunternehmen, die vertraglich fixierte Vereinbarungen unterlaufen – ebenso wie Prodiac in Bielefeld.