Der Magna-Konzern hat sich am vergangenen Freitag (26.2. 2021) bei der Belegschaft des Werkes Magna-Seating in Köln für seine rassistischen Attacken gegen den Betriebsrat entschuldigt. Wörtlich heißt es in dem Schreiben, das von einem Europa- und einem Deutschlandmanager unterzeichnet ist: “Im Hinblick auf die vom Betriebsratsgremium erhobenen Rassismusvorwürfe zu einem konkreten Einzelfall bitten wir als Unternehmen und Führungskräfte alle Betroffenen nochmals um Entschuldigung.”
Der Betriebsrat hat diese Entschuldigung angenommen, weist aber darauf hin, dass es sich um die erste Entschuldigung in dieser Sache handelt.
Er kritisiert gleichzeitig, dass sich die Unternehmensleitung trotzdem weigert, ihren Antrag auf Auflösung des Betriebsrates zurückzuziehen, dessen Verhandlung beim Arbeitsgericht Köln von Ende Januar auf unbestimmte Zeit verschoben wurde. Außerdem versuchen Verantwortliche des Kölner Unternehmens noch immer, Mitarbeiter mit dem Versprechen auf Vergünstigungen zu Aussagen gegen den Betriebsrat zu bewegen. Zu derartigen Vorgängen liegen der Kölner Staatsanwaltschaft bereits mehrere Eidesstattliche Versicherungen von Betroffenen vor. Auch verweigert die Werkleitung dem Betriebsrat auf vielen Ebenen weiterhin die gesetzlichen Mitbestimmungsrechte.
Die Entschuldigung von Magna-Verantwortlichen wegen ihrer rassistischen Attacken ist nach unserer Ansicht nur dann etwas wert, wenn sie ein erster Schritt des Unternehmens zu einem respektvollen Umgang mit der Belegschaft, zur Anerkennung der grundlegenden demokratischen Rechte des Betriebsrates und zur Beendigung des Union-Busting ist.