Liebe Betriebsrät:innen und Gewerkschaftsaktive, liebe Unterstützer:innen, Bossing kann jeden Betriebsrat und alle Kolleg:innen treffen, die ihrer Geschäftsführung widersprechen, weil sie die Interessen der Belegschaft angemessen vertreten wollen. Eigentlich sollte es das überhaupt nicht geben, schließlich ist die Mitbestimmung ein verbrieftes Recht. Aber leider bietet der rechtliche Rahmen, vor allem das BetrVG, zu viele Löcher. Sie ermöglichen es Geschäftsführungen, Personalabteilungen und Vorgesetzten immer wieder, ungestraft gegen Betriebsräte und Kolleg:innen vorzugehen, zum Teil mit Mitteln, die Betroffene regelrecht krank machen und in den Ruin treiben. Das hat sogar der Gesetzgeber erkannt – immerhin wurde im Koalitionsvertrag der aktuellen Regierung angekündigt, BR-Mobbing und Bossing künftig schärfer zu sanktionieren. Die Regierung hat das Vorhaben bisher aber nicht umgesetzt – wie so viele andere Versprechungen aus dem Koalitionsvertrag. Nun gibt es allerdings einen Fall, der nochmal besonders deutlich macht, dass es höchste Zeit ist zu Handeln: Seit einigen Jahren stehen engagierte Betriebsräte der Heidelberger ProMinent GmbH im Visier. Das ist nicht irgendein Betrieb, sondern einer der Geschäftsführer, Rainer Dulger, ist gleichzeitig Präsident der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA) – siehe auch den offenen Brief von Günter Wallraff. Wir finden: Es reicht. Deshalb erklären wir uns solidarisch mit den Betriebsräten und fordern die Regierung auf, endlich zu handeln und dieses Vorgehen unter empfindliche Strafen zu stellen. Bitte werdet Mitunterzeichner des offenen Briefs von Günter Wallraff (per Mail oder Unterschriftenliste). Bitte hier klicken: BriefGünterWallraffProMinent UnterschriftenSolibriefGünter-1 Der Stichtag 31.5.23 ist aufgehoben, die Unterschriftensammlung geht weiter in eine zweite Phase - nicht, weil wir noch nicht genügend Unterschriften hätten, sondern weil wir noch viel mehr haben können und die Kampagne einen Zuspruch erfahren hat, mit dem wir nicht gerechnet haben. Nach wie vor sind also Unterschriften gefragt von Betriebsräten, Gewerkschaftssekretär:innen, Wissenschaftler:innen und Gewerkschaftsaktiven. Sie sollen Ende des Jahres dem Arbeitsminister und der BDA überreicht werden. Unterschreiben: Wir unterstützen den offenen Solidaritätsbrief von Günter Wallraff (siehe pdf-Anlage) mit den vom Bossing betroffenen Betriebsräten der ProMinent GmbH in Heidelberg und die darin enthaltenen Forderungen Text mit diesem Satz bitte an folgende Mailadresse: info@nullwork-watch.de Betreff: Unterschrift Solidarität mit ProMinent-BR. Bitte gebt eure Gewerkschaft und euren Betrieb bzw. Beruf mit an.
Hinweis nach DS-GVO: Die erhobenen personenbezogenen Daten werden nur für die Unterschriftensammlung verwendet und verarbeitet. Mit ihrer Mailadresse willigen Sie ein, weitere Informationen über die Kampagne zu erhalten.