(gk) Drei Jahre lang haben work-watch und das Mannheimer Solidaritätskomitee gegen Betriebsratsmobbing BR-Mitglieder des Dosieranlagenherstellers aus Heidelberg begleitet. Ein international tätiger Konzern, der den Brüdern Rainer und Andreas Dulger gehört – ersterer ist Präsident der mächtigen Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände BDA. Knapp 3000 Gewerkschafter*innen, darunter viele Betriebsratsgremien, haben den offenen Brief von Günter Wallraff gegen die Schikanierung und Verfolgung der engagierten Mitarbeiter unterschrieben. Fast alle dieser ProMinent-Betriebsräte haben mittlerweile den Konzern verlassen, einige sind schwer erkrankt und befinden sich dauerhaft in psychologischer Behandlung. Anfang Mai wurden die Unterschriften an den Bundesarbeitsminister Hubertus Heil übergeben – mit der öffentlichen Zusage des Ministers, dass er nicht nur die Aufwertung des § 119 BetrVG vom Antrags- zum Offizialdelikt in der Regierungskoalition voranbringen möchte, um diesen strafbewehrten Paragraphen künftig öfter gegen Geschäftsführungen geltend zu machen, die Betriebsratsmobbing betreiben. Sondern er wolle auch den Arbeitgeberpräsidenten Rainer Dulger persönlich auf die Zustände in seinem Betrieb ansprichen und anschließend über die Antwort Dulgers informieren – auch im Interesse der Betriebsräte, die ihren Einsatz für die Belegschaft mit ihrer Gesundheit bezahlen mussten. Was daraus geworden ist, erfahrt ihr bei Labournet.tv.