7. November 2024

Solidarität gefragt: Aktionswoche gegen Union Busting bei dm

18-22-November: Protest- und Verteilaktionen vor dm-Filialen

Der Drogeriekonzern war noch nie dafür bekannt, gewerkschaftsfreundlich zu sein: Erst dreißig Jahre nach seiner Gründung wurde ein erster Betriebsrat gewählt: Im größten Verteilzentrum Weilerwist mit seinen 2000 Beschäftigten.

Dort erkämpfte er im Laufe der Jahre verhältnismäßig gute Arbeitsbedingungen und streitet bis heute immer noch um eine Tarifbindung. Ausgerechnet den dort seit Jahren für die Rechte seiner Kolleg*innen engagierten Betriebsratsvorsitzenden will die Geschäftsführung nun mit Hilfe der Kanzlei Gleiss-Lutz loswerden – sechs fristlose Kündungen hat Micha erhalten, vier davon sind wegen der haltlosen Begründungen schon vor Gericht gescheitert, die fünfte wird im Januar 2025 vor dem Landesarbeitsgericht in Köln verhandelt.

Die Konzernspitze setzt auf Zermürbung des Betriebsrates – wie in so vielen anderen Fällen auch, in denen Unternehmen gegen die engagierte Vertretung ihrer Belegschaft vorgehen.

Bild: Solidaritätsaktion mit Micha anläßlich einer Kündigungsverhandlung vor dem Arbeitsgericht Bonn/Euskirchen am 30.August 2024

Wir finden: Dieser Konzern soll damit nicht durchkommen. Seine Bekanntheit bietet sich für eine Kampagne zum Union Busting regelrecht an, auch weil er großen Wert auf sein humanistisches Image in der Öffentlichkeit legt. Um den Druck auf die Geschäftsführung zu erhöhen, rufen wir deshalb vom 18 bis zum 22.November zu einer Aktionswoche auf:

Kurze Verteilaktionen von Flugblättern vor DM-Filialen in mehreren Städten Deutschlands, mit denen Kund*innen und Kolleg*innen motiviert werden sollen, Beschwerdemails an den Konzernvorstand zu schicken.

Das Flugblatt findet ihr hier:

dm flyerneu01

Ihr könnt das Work-Watch Logo gerne ergänzen oder ersetzen durch ein Logo eurer Gruppe/Organisation. Und bitte vergesst nicht Bilder, Datum und Ort von eurer Aktion an die Work-watch-Adresse zu schicken: info@nullwork-watch.de

Wir werden die Kampagne anschließend als eine aller beteiligten Gruppen darstellen, wenn ihr euer Einverständnis erklärt. 

Hier noch ein Link zum Hintergrund:

https://www.work-watch.de/2024/08/dm-der-drogist-mit-der-keule-fuenf-gescheiterte-fristlose-kuendigungen-gegen-betriebsratsvorsitzenden/