Sichtlich verunsichert reagierten die Teilnehmerinnen und die Referentin des Union-Busting-Seminars von Schreiner + Partner im Kölner Maritim auf zwei Aktivisten, die kurz vor Beginn der Veranstaltung im Sitzungssaal auftauchten, ihnen Flugblätter überreichten und sie auf die üblen Methoden der berüchtigten Anwaltskanzlei aus Attendorn hinwiesen. Nach einem kurzen Wortwechsel mit der Seminarleiterin verließen die ungebetenen Gäste den Tagungsort und mischten sich draußen vor dem Hotel unter die Demonstrantinnen und Demonstranten, die sich wie in der letzten Woche vor dem Hotel Maritim versammelt hatten und mit Flugbättern und Transparent gegen die Betriebsratsfresser protestierten.
Während der Aktion in der letzten Woche hatte der Geschäftsführer des Kölner Hotels ein Gesprächsangebot gemacht, das wir selbstverständlich wahrgenommen haben. Der Hotelmanager, der sich gegenüber unserem Anliegen aufgeschlossen zeigte, erklärte, ihm seien die Hände gebunden, weil die Hotelkette einen Rahmenvertrag mit Schreiner+Partner habe. Daraufhin haben wir uns an die Maritim Hotelgesellschaft in Bad Salzuflen gewandt und gefordert, den Union-Bustern in Zukunft keine Räume mehr zu vermieten. Die Antwort des Geschäftsführers Prochaka war eindeutig: Er sehe keinen Grund, die Geschäftsbeziehung mit Schreiner+Partner aufzukündigen.
Wir sehen das anders. Dort, wo Anwälte der Attendorner Kanzlei auftauchen, herrscht Krieg. Allein in Köln kündigen Schreiner + Partner fast monatlich Seminare für Konzernvorstände und Personalabteilungen an. Ihre Methoden und Rezepte gegen sogenannte “Minderleister” und unbequeme Betriebsräte sind Mobbing, Bespitzelung, üble Nachreden, Abmahnungen und Entlassungen. Sie sorgen nicht nur in Köln für Empörung.
Wir kommen wieder und werden auch in Zukunft zu Aktionen gegen die Unrechtsanwälte aufrufen und den ungestörten Ablauf ihrer Seminare stören.
Kämpferische Betriebsräte und Belegschaften brauchen Solidarität!
Stoppt Union-Busting!