Mindestens vier Mitarbeiter der Düsseldorfer Filiale des Geld- und Werttransport-Unternehmens wurden kürzlich ohne eine Erklärung vom Dienst suspendiert, berichtet die Gewerkschaft verdi.
Der Arbeitgeber habe gezielt Beschäftigte herausgegriffen, die ihre Arbeitszeit einhalten und so ihre eigene Gesundheit schützen. Prosegur setze mit den Suspendierungen massiv die Belegschaft unter Druck, Mehrarbeit zu leisten. Der Gesamtbetriebsrat werde juristische Schritte gegen Prosegur einleiten, berichtet verdi. Denn das Unternehmen plane bis zu 10 Stunden Touren der Beschäftigten, ohne die zwingend vorgeschriebene Zustimmung des Betriebsrates einzuholen. Entsprechend der tariflichen und betrieblichen Regelungen der Arbeitsbedingungen sind die Touren mit einer Höchstdauer von 7,5 Stunden zu planen.
Prosegur missachtet seit langem die Mitbestimmungsrechte der Arbeitnehmervertretung und die Gesamtbetriebsvereinbarung, beklagt die Gewerkschaft verdi. Im März hatten wir zuletzt berichtet, dass Prosegur streikenden Kolleg*innen die Lohnfortzahlung im Krankheitsfall gestrichen hatte. Nach einer ganzen Serie von Warnstreiks hatten die Beschäftigten im Geldtransportgewerbe Anfang des Jahres deutlich höhere Löhne erkämpft.
Özay Tarim von verdi sagt: „Es ist ein Skandal, dass der Arbeitgeber Beschäftigte grundlos suspendiert. Gemeinsam mit den Betriebsräten werden wir dafür sorgen, dass der Arbeitgeber mit solchen rechtswidrigen Methoden nicht durchkommt.“