(gk) Endlich: Nach 60 Jahren ohne Betriebsrat kann die Wahl zu diesem Gremium beim Sägenhersteller Wikus in Spangenberg nicht hoch genug geschätzt werden – zumal sie trotz der von der Geschäftsführung angeheuerten Anwaltskanzlei Schreiner & Partner, einem bundesweit berüchtigten Union-Buster, erfolgt ist (work watch berichtete). Von innerhalb und außerhalb des Betriebs kommen Glückwünsche, denen wir uns gerne anschließen.
Die Beteiligung an den ersten Betriebsratswahlen am 25.Oktober war sehr hoch: 83 Prozent der Beschäftigten gingen zur Urne. “Das zeigt, wie hoch das Interesse der Belegschaft an einer schlagkräftigen Interessenvertretung ist”, sagt IG Metall-Sekretär Andreas Köppe. Der zehnmonatige Kampf der IG Metallerinnen und Metaller, den u.a. auch work watch unterstützend begleitete, hat sich gelohnt. Die offene Liste der IG Metall, hervorgegangen aus einem engagierten Vertrauensleutekörper, konnte acht von elf Mandaten erringen. “Das ist ein grandioser Erfolg unserer Kolleginnen und Kollegen bei Wikus”, so Köppe.
Am 2.November findet die erste Betriebsratssitzung statt, auf der Vorsitzende und Stellvertreter gewählt werden. Sollte es zu Versuchen kommen, die Arbeit des Gremiums zu behindern oder seine Mitglieder unter Druck zu setzen, werden wir darüber berichten. Und natürlich über die Gegenwehr.