Die Charité Berlin, größtes Krankenhaus der Hauptstadt, erwirtschaftet “mehr als eine Milliarde Euro im Jahr”, verrät die Anstalt. Was sie nicht verrät: das geschieht unter anderem in outgesourcten Betrieben, zum Beispiel der Charité Facility Management(CFM). Dort sind Reinigungskräfte, Fahrer und andere Servicekräfte zusammengefasst, die früher für bessere Löhne direkt bei der Charité angestellt waren und jetzt zu niedrigen Dumpinglöhnen in einer eigenen Gesellschaft arbeiten. 2011 mussten die dortigen Beschäftigten 89 Tage streiken, um wenigstens einen Mindestlohn von 8,50 € zu erhalten.
Im November 2013 versuchte die CFM den damaligen Streikführer und Betriebsratsmitglied zu kündigen. Dieser kritisierte u.a. die Unterstützung einer arbeitgebernahen Liste seitens der Geschäftsführung. Ver.di hatte seinerzeit Strafanzeige wegen mutmaßlicher Bestechung von Betriebsräten gestellt (Stand: Dezember 2013).
https://www.work-watch.de/2013/11/berliner-charit-hausgemachte-krankheit/